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Die KULTURMEILE an der RUHRTALSTRASSE
Ihre Entstehungsgeschichte



Die Idee für den Aufbau der KULTURMEILE an der RUHRTALSTRASSE ist beim Ingenieur und Inhaber des Geländes an der Ruhrtalstraße, Dr. Alfred Hartig, aus einer persönlichen Beziehung zur Bildenden Kunst
und der Notwendigkeit entstanden, den Gebäuden der dort bis ins Jahr 2000 produzierenden Familienfirma RUHRTAL Elektrizitätsgesellschaft Hartig GmbH & Co eine neue Nutzung zu geben.

Die Firma hatte in Essen-Werden seit 1922 Leittechnik für Hochspannungs-Schaltanlagen und seit 1947
auch Hochspannungs-Schaltgeräte mit einer Belegschaft von bis zu 400 Mitarbeitern produziert. Davon
arbeiteten bis zu 60 Ingenieure in den Planungsbüros. Auftraggeber waren alle deutschen und viele aus-
ländische Stromversorger bis nach Australien und Südafrika, an erster Stelle aber das RWE und in den
1990er Jahren dann auch die VEAG und andere in den Neuen Bundesländern. Als Experte für die sicher-
heitsrelevanten Trennschalter arbeitete Dr. Hartig bis vor kurzem als deutscher Vertreter in der inter-
nationalen Normung mit.

Nach der Übernahme der RUHRTAL durch Siemens wurde die Fabrikation 2001 von Werden nach Bochum verlagert. Es galt dann, das Gelände neu zu nutzen, verbunden mit dem Wunsch Hartigs, den Kulturstand-
ort Werden auch im öffentlichen Bewusstsein auf die andere Seite der Ruhr auszudehnen. Es lag daher
nahe, Künstlern Arbeitsräume zur Verfügung zu stellen, und ihnen auch die Möglichkeit für Präsentationen
zu geben und damit die Zugänglichkeit der Kunst für die Allgemeinheit zu fördern.

Neben der stetig wachsenden Zahl von Künstlerateliers auf dem RUHRTAL-Gelände bildeten drei Faktoren die Basis der heutigen Bekanntheit des derzeit größten Künstler- und Atelier-Clusters auf Essener Stadtgebiet.

1) Der Einzug der Abteilung Schauspiel der Folkwang-Hochschule in 'die Fabrik' im TOR 3, brachte in den
Jahren 2002 bis 2005 eine Reihe sehenswerter und gut besuchter Schauspiel-Inszenierungen.

2) Die Produktion und Uraufführung des Musicals 'Swing Time' durch Joachim Goldschmidt zog im Winter
2003 / 2004 die Besucher an.

3) Zur Kunstspur im September 2004 eröffnete die große,
von Dr. Hartig für 15 Absolventen der Düsseldorfer Kunst-
akademie organisierte Ausstellung 'transfers No. l' in der
zum TOR 2 gehörenden 'Maschinen-Halle'.
Wanda Sebastian

Hier kam der Mäzen seinem Wunsch besonders nahe,
Künstlern im Übergang von der Hochschule zur selb-
ständigen Tätigkeit Starthilfe zu geben und gleichzeitig
für die Bevölkerung den kostenfreien Zugang zu moderner
Kunst zu erreichen. 'transfers No. 1' gab den jungen Künst-
lern die Möglichkeit, in der alten Maschinenhalle zwei
Monate lang zu arbeiten und anschließend ihre Werke
einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die von Dr. Hartig
eingeworbenen Sponsorenmittel wurden allein für eine hochwertige und für die Zukunft der Künstler wichtige Dokumentation der Ausstellungskunstwerke verwendet.

Ab 2005 war dann die Kunstszene an der Ruhrtalstraße schon so bekannt, dass sich durch Mundpropaganda
die Zahl der Bildenden Künstler, die hier ein Atelier zu mieten suchten, schnell von fünf in 2005 über elf in
2006 bis auf 28 Ende 2008 vergrößerte.

Ende 2006 etablierte Udo Karkuschke in seiner Galerie und Manufaktur 'Glas+Objekt' auf dem Hof von TOR 2
den Kunstverein 'kunstwerden e.V.', der auf inzwischen 120 Mitglieder angewachsen ist und damit erheblich
zum Bekanntheitsgrad der Ruhrtalstraße als Kulturmeile beiträgt.

In der Kulturmeile wurden in dieser Zeit neben den bildenden Künstlern auch Tänzer vorübergehend für Pro-
jekte oder für längere Zeit teilweise in Zusammenarbeit mit der Folkwang Hochschule - beherbergt. So wurde insbesondere die junge Tanz-Compagnie 'Entre Pasos' gefördert. In TOR 2 hat auch der durch seine Arbeit
mit Pina Bausch und die internationale Tanzszene bekannte Bühnenlicht-Designer Roger Irman sein Quartier.
Am Tor 3, dem ehemaligen Folkwang- Quartier hat sich 2009 der 'Alta Vita Social Club' etabliert und bietet musische sowie tanzpädagogische Kurse und Programme an. Dazu arbeitet in der KULTURMEILE kunstnahes Handwerk wie Edelstahl-Design, Holzmanier und der Piano-Restaurateur Miclos Doleviscenyi, wodurch sich
eine von allen geschätzte Symbiose ergibt.

Eine Freude war es für Dr. Hartig, als sich Norbert Bauer, ein alter Bekannter aus Langenberg, auf der Suche
nach Quartier für seine Modelle der seinerzeit noch 'Folkwang-Atoll' genannten Inseln für das Kulturhaupt-
stadtjahr bei ihm meldete. Heute ist die Familienfirma Dr. Hartig Vermögensverwaltung GmbH & Co. Hausverwaltung KG Sponsor der Ruhr-Atolle GmbH, denen die KULTURMEILE an der RUHRTALSTRASSE
seit Herbst 2006 eine Unterkunft in der großen Halle von TOR 2 bot und damit eine entscheidende Starthilfe
gegeben hat.

Im Sommer 2008 hat das Gelände die begehrte 'Banane' von Thomas Baumgärtel als anerkanntes Kunst-
Quartier erhalten.